Ludwig von Friedeburg

deutscher Sozialwissenschaftler und Bildungspolitiker; SPD; Leiter 1966-1969 (zus. mit Adorno) und geschäftsführender Direktor 1975-2001 des Inst. für Sozialforschung; Kultusminister von Hessen 1969-1974; gilt als "Vater der Gesamtschule"; Veröffentl. u. a.: "Die Umfrage in der Intimsphäre", "Student und Politik"; "Frankfurter Beiträge zur Soziologie" (Mithrsg.)

* 21. Mai 1924 Wilhelmshaven

† 17. Mai 2010 Frankfurt/M.

Herkunft

Ludwig von Friedeburg wurde am 21. Mai 1924 als Sohn des späteren Generaladmirals von Hans Georg von Friedeburg (+ 1945), der 1945 als letzter Oberbefehlshaber der Kriegsmarine die Kapitulation mitunterzeichnete, in Wilhelmshaven geboren.

Ausbildung

Er besuchte Schulen in Königsberg, Berlin und Kiel. Danach war er zunächst Soldat (bei Ende des Krieges Offizier). Sein Studium der Mathematik, Physik, Philosophie, Psychologie und Soziologie begann er 1947 in Kiel und schloss es 1952 in Freiburg ab.

Wirken

1954 wurde F. Assistent, später Abteilungsleiter am Institut für Sozialforschung in Frankfurt. 1960 hat er sich in Frankfurt habilitiert. Von 1962-1966 las er als Ordinarius Soziologie an der Freien Universität Berlin.

Im Sommer 1966 kehrte F. nach Frankfurt zurück und übernahm dort zusammen mit Adorno die Leitung des Instituts für Sozialforschung und einen Lehrstuhl für Soziologie. Als Sozialwissenschaftler befasste sich F. mit Industriesoziologie, Bildungssoziologie, ...